Kongress-Super W

Schaub und Schaub-Lorenz

  • Jahr
  • 1938/1939
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 6107

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 5
  • Hauptprinzip
  • Super in Einbereichs-Schaltung (MW & LW zusammen); ZF/IF 1600 kHz; Reflex
  • Anzahl Kreise
  • 7 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle in EINEM Bereich.
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 110-240 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, mit Erregerspule (elektrodynamisch) / Ø 20 cm = 7.9 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 4 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Gerät mit Holzgehäuse

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Kongress-Super W - Schaub und Schaub-Lorenz
  • Form
  • Tischgerät-gross, - Querformat (breiter als hoch oder quadratisch).
  • Abmessungen (BHT)
  • 585 x 330 x 290 mm / 23 x 13 x 11.4 inch
  • Bemerkung
  • Einbereichssuper mit 1600 kHz ZF-Frequenz. Der Vorkreis wird bei ca. 350 kHz automatisch umgeschaltet. Für MW ist ein Eingangsfilter (Tiefpass) und ein abgestimmter Vorkreis (2.Drehko-Paket) vorhanden, für LW gibt es nur einen Filter. Die ZF-Stufe (AF7) arbeitet in Reflexschaltung auch als NF-Vorstufe. Mischstufe und ZF-Stufe arbeiten mit Rückkopplung. Die Rückkopplung der ZF-Stufe ist zur Bandbreitenregelung von aussen (Rückwand) bedienbar. Orts- Fernempfang ist umschaltbar. Im NF-Teil ist ein 9 kHz Filter vorhanden.

    Siehe auch Kongress-Super GW mit selbstschwingender Trioden-Mischstufe.

  • Nettogewicht
  • 13.5 kg / 29 lb 11.8 oz (29.736 lb)
  • Originalpreis
  • 196.00 RM
  • Schaltungsnachweis
  • Lange+Schenk+FS-Röhrenbestückung
  • Bildnachweis
  • Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet, das Copyright liegt beim Deutschen Rundfunk Museum (DRM), Berlin und beim Archiv-Verlag (AV). Sie finden eine grössere Abbildung und Schaltbild etc. bei der Loseblatt-Sammlung von DRM/AV.

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Forumsbeiträge zum Modell: Schaub und Schaub-: Kongress-Super W

Threads: 1 | Posts: 1

 

Auf einem Antikmarkt als defekt erworben. Auffällig ist die besondere runde Skala mit einem robusten Chassis im übergroßen Gehäuse. War wohl für damalige Verhältnisse eine Art Kultgerät. Hier im RM gibt es weitere viele Informationen, auch ein Schaltplan, und jetzt kommt`s: eine “Abstimmvorschrift“ steht zur Verfügung. Nun, mit einem in 1939 üblichen Gehorsam dieser Literatur bedingungslos zu folgen ist abzuraten, denn sie führt zur totalen Verwirrung.

Insofern hatte ich das Gerät mit der Fertigungsnummer: 932285 genauer betrachtet und meine Erkenntnisse dokumentiert.

Die Funktionsprüfung der Teerkondensatoren erfolgte mit 250V, incl. die in den ZF-Filtern. Alle mussten getauscht werden da Toleranzen von Minimum 80% bis über 300% mit einer Drift ausschließlich nach oben gemessen wurden. Zusätzlich hatten etwa 1/3 Isolationsfehler. Bei den Widerständen war kein Ausfall festzustellen auch wenn einige die Grenze geforderter Werte erreichten, noch durchaus tolerierbar.

Erstaunlicherweise brachten auch die Röhren sehr gute Messergebnisse. Die Glaskörper waren in ihren noch jungen Jahren immerhin, wenn auch indirekt so manchen Ruhrgebiets-Bombenangriffen ausgesetzt, die mechanisch wohl empfindlichsten Bauteile im Gerät. Die runde Skalenscheibe besteht aus Kunststoff.

Bei Abgleich der großen Plastik-Spulen mit Drehteller und Ferritkern in den ZF-Filtern ist behutsam vorzugehen. Hier sollte der zu justierende Plastik-Gewinde-Drehteller mit für Kunststoffe geeignete Schmiermittel erst vorsichtig gängig gemacht werden. Z.B. mit Klüberpaste.

Der automatische Wellenumschalter MW-LW von der Seilscheibe am Drehkondensator betätigt, hat ebenfalls seine Tücken. Bleibt der, z.B. aus Verschleißgründen zwischen den Kontakten stehen, kommt kein für den Oszillator brauchbares Signal durch.

Nach Oszillatorabstimmung und Vorkreistrimmung läuft der Kongreß nun wieder tadellos. Die beigelegte Dokumentation insbesondere der Schaltplan ist aus eigener, nach den im Gerät eingesetzten Bauteilen, Rekonstruktion entstanden. Es gibt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Dieser Beitrag soll eine Reparaturhilfe sein.

Anlagen

Hans-Peter Kexel, 08.Apr.15

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