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anderer Name
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Prüfgerätewerk Weida, VEB || WETRON Weida, VEB; Weida, ;(Ostd.) (D) ex Funke | ||||
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Marke |
Bittorf & Funke | ||||
Jahr: 1951–1973 ? | Kategorie: Service- oder Labor-Ausrüstung | ||||
Röhren | 1: AZ12 GR150A |
Wellenbereiche | - ohne |
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Spezialitäten | |
Betriebsart / Volt | Wechselstromspeisung / 110; 125; 150; 220; 240 Volt |
Lautsprecher | - Dieses Modell benötigt externe(n) Lautsprecher. |
Belastbarkeit/Leistung | |
von Radiomuseum.org | Modell: Röhrenprüfgerät W19 [AZ12] - Funke, Max, Weida/Thür. Ostd. |
Material | Gerät mit Holzgehäuse |
Form | Diverse Formen, unter Bemerkung beschrieben. |
Abmessungen (BHT) | 446 x 346 x 243 mm / 17.6 x 13.6 x 9.6 inch |
Bemerkung | Zivile Ausführung, Holzkoffer mit Deckel. Lochkartenprinzip (Schablonen). Neupreis aus "Arlt, Lieferprogramm 1960". Gewicht ohne Karten (ca. 4,7 kg) und Buch (blau). Lautsprecheranschluss zur Prüfung auf Kratzgeräusche. |
Nettogewicht | 10.1 kg / 22 lb 3.9 oz (22.247 lb) |
Originalpreis | 524.00 DM |
Sammlerpreise | |
Datenherkunft extern | Martin Renz |
Datenherkunft | Radiokatalog Band 2, Ernst Erb |
Modellseite von Martin Renz angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
Alle gelisteten Radios usw. von Funke, Max, Weida/Thür. (Ostd.) (D) später Adenau
Hier finden Sie 67 Modelle, davon 65 mit Bildern und 35 mit Schaltbildern.
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funke: Reparatur des Netztrafos vom FUNKE W19
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Dietmar Rudolph
30.Aug.19 |
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Mein Freund stellt den Bericht über die Reparatur des Netztrafos seines FUNKE W19 zur Verfügung. Vielleicht hilft das ggf. bei der Neubewicklung für diesen Netztrafo. Die vorgefundenen Drahtstärken der urspünglichen Bewicklung und einzelne Angaben zu Windungszahlen unterscheiden sich z.T. etwas von den Angaben, die von Herrn Roggisch stammen. MfG DR |
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Frage zum Instrument des Funke W19
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Werner Sticht
10.Mar.18 |
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Beim Lesen des Buches "Das Funke-Röhrenmessgerät W19" von K.F. Müller bin ich auch auf die Seite 65 gestoßen, wo das "Detailschaltbild des W19-Messinstrumentes (Innenbeschaltung)" erklärt wird. Das eigentliche Instrument hat damit einen Vollausschlag bei 8mV bzw 50µA. So weit ich verstanden habe, kann die abgebildete Schaltung als A-Meter mit einem Vollausschlag bei 1mA verwendet werden, wenn man die Anschlüsse IV/weiss und 1mA verwendet. Da gibt es jedoch einen Widerspruch. Das Instrument, welches 160Ohm hat, braucht 50µA zum Vollausschlag. Parallel dazu liegt eine Serie von ebenfalls 160Ohm, die dann ebenfalls 50µA am Instrument vorbei leitet. Somit müsste ich, bei Benützung der Anschlüsse IV/weiss und 1mA, ein A-Meter mit einem Vollausschlag bei 0.1mA haben - nicht 1mA. Was habe ich da übersehen? Bitte erklärt es mir. Schönen Gruß Werner Sticht Die Seite aus dem Buch von K.H.Müller habe ich nicht beigelegt. Ich weiss nicht, ob das urheberrechtlich zulässig wäre.
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Giovanni Cucuzzella
11.Mar.18 |
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Hallo Herr Sticht, ich habe mithilfe meines RPG 4/3 versucht den Sachverhalt nachzuvollziehen. Unter Anderem habe ich mit Hilfe der Karten 206 und 207 einige Meßreihen aufgenommen und die angezeigten Werte mit einem DVM von Fluke verglichen. Ich war erstaunt wie hoch die Genauigkeit des Funke-Meßwerks ist. Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Beschreibung im erwähnen Text fehlerhaft ist. Das betrifft die Angabe der Empfindlichkeit des Messwerks (Vollausschlag wohl eher bei 80 mV) als auch die Angabe der Widerstandswerte. Bei der Suche nach weiteren Informationen zum Meßwerk bin ich auf die Seite Freundliche Grüße Giovanni Cucuzzella Edit: Link nach extern auf passiv geändert |
Werner Sticht
11.Mar.18 |
3
Danke, Herr Cucuzzella, für Ihre Arbeit. Herr Horst Meyer gibt in seinem Internetauftritt funkew19 zum W19 plausible Werte für das Instument an. Es wundert mich nur, warum da keiner vorher nachgefragt hat. Es ist also ein Instrument mit einem Vollausschlag bei 80mV und 500µA - nicht 8mV und 50µA. Schönen Gruß Werner Sticht
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funke: W19; Röhrenprüfgerät Gitterspannung
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Friedrich Weber † 12.09.2014
17.Feb.13 |
1
Hallo Radiofreunde, scheinbar ein ganz einfaches Problem beim W19. Ich versuche herauszufinden mit welcher Gitterspannung G1 werden die Röhren jeweils geprüft. Aus dem Schaltplan kann ich das nicht sicher entdecken,da bleiben viele Fragen offen. Klar kann ich messen; aber dann kommt ein anderes Problem heraus - z:B. RENS1264 liefert 6,3mA, W19 klassifiziert das als gut; laut Datenblatt und Röhrenmkarte 3mA als Grenzwert bei einer Gitterspannung von -2V. Warum komme ich eigentlich mit sowas? Ich vergleiche Röhren gemessen auf W19 mit dem ROETEST von Herrn Weigl. Da findet man das alte ehrwürdige W19 garnicht mehr so gut. Danke für einen Hinweis, damit das Grübeln aufhört.
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Helmut Weigl
17.Feb.13 |
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Hallo Herr Weber, das W19 - wie auch die meisten anderen Funke-Geräte - "messen" bei einer Gitterspannung von 0 Volt. Anders können diese Geräte leider nicht.
Auch bei den anderen Prüfspannungen gibt es nur einige Festwerte, die zudem schlecht stabilisiert sind. Aus diesem Grunde ist meist ein Vergleich mit den Herstellerdaten nicht möglich. Funke hat deshalb eigene Prüfkarten entwickelt. Die Prüfkarten können nur in Verbindung mit den Funke-Geräten verwendet werden, da wie gesagt die tatsächliche Spannungen an der Röhre nicht immer mit denen, welche auf den Prüfkarten nominell aufgedruckt sind, übereinstimmen. Stellt man die nominellen Spannungen an einem anderen Röhrenmessgerät ein und will die Messwerte mit den Funke-Geräten vergleichen, können sich mehr oder weniger große Abweichungen ergeben. Man müsste am Funke die tatsächlichen Spannungen für die jeweilige Röhre messen und dann diese am Vergleichsgerät einstellen. Auch mit den Heizspannungen nimmt es Funke nicht so genau. Diese ist ja gar nicht stabilisiert.
Viele Grüße Helmut Weigl |
Kurt Schmid
18.Feb.13 |
3
Hi Herr Weber,
die Enlassungen von Helmut Weigl zur Mess-Situation beim W19 können nur nachdrücklich bestätigt werden.
Der Anodenstrom wird in Stellung "12" des Betriebsartenschalters bei Ug1 = 0 Volt gemessen. Bezüglich der nachfolgend Stellung "13" ist im Handbuch für das Funke W19 zu lesen:
![]()
Obwohl es möglich ist den Anodenstrom bei der angegebenen Gittervorspannung von -2 Volt am Anodenstrominstrument abzulesen, wird im Handbuch implizit davon abgeraten: "Eine Ablesung auf GUT oder dergleichen gibt es beim Prüfen auf Steuerwirkung also nicht ...". Dafür hatte Funke wohl seine Gründe. Je nach Röhrensteilheit hängt der Anodenstrom mehr oder weniger stark von der Höhe der Steuergittervorspannung ab, d.h. eine quantitative Aussage über den Anodenstrom ist nur sinnvoll, wenn Ug1 tatsächlich exakt bekannt ist und z.B. genau -2 Volt beträgt. Dafür wollte sich Funke aber offensichtlich nicht verbürgen. Der Schaltplan verrät auch warum.
Nebenbei bemerkt ist die Aussage "Beim Zurückgehen, einerlei ob viel oder wenig, ist alles in Ordnung..." definitiv unzutreffend. Zutreffend ist die zweite Aussage im Satz "beim Nichtzurückgehen ist die Röhre unbrauchbar".
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Friedrich Weber † 12.09.2014
18.Feb.13 |
4
Hallo Herr Weigl, Hallo Herr Schmid, vielen Dank für diese fachkundige Aufklärung. Jetzt verstehe ich es und sehe das W19 aus dem rechten Blickwinkel. Beim Vergleichen erlebt man Überraschungen, gut dass es liebe Radiokollegen gibt. Viele Grüsse Friedrich Weber |
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funke: Funke W19(S); Röhrenprüfgerät - Wickeldaten Netztrafo
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Kurt Schmid
10.Apr.12 |
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Ermittlung der 'gut' / 'unbrauchbar'-Grenze Prüfkarten W19
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Joachim Röhling
17.Jan.12 |
1
Liebe Röhren- und Sammlerkollegen, ich erbitte Hilfe. Wie kann ich bei der Herstellung einer Prüfkarte für das W19, die es im Standardsortiment nicht gibt, die Grenzen für "gut" und "unbrauchbar" ermitteln, wenn ich zwar die Daten aus dem Buch von Herrn Müller, aber keine Kennlinie der betreffenden Röhre habe?? Konkretes Beispiel: Karte Nr. 1140 für die Röhre 7591. Wer kann mir in diesem Fall, oder besser generell helfen? Vielen Dank im voraus! Herzliche Grüße Joachim Röhling |
Wolfgang Holtmann
19.Jan.12 |
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Hallo Herr Röhling Ich habe mal in meinen Unterlagen zu den FUNKE RPG's gesucht und unter "Meßergebnis-Auswertung" Folgendes gefunden: Nach 1945 wurden die Karten so eingeteilt: 60 bis 100% des Sollwertes mit "G u t" 40 bis 60% " " " " ? " (Noch brauchbar oder zweifelhaft) Unter 40% " " " " Unbrauchbar" Nach den von K. F. Müller publizierten Prüfdaten für die Röhre 7591 (Karte 1140) sind die beiden Grenzwerte 40 und 60% mit 17,3 und 26 mA angegeben.
Danach sähe die Karte 1140 so aus:
Nach diesem Vorbild müssten sich auch andere Karten erstellen lassen. Ob das bei der Vielzahl der Röhrentypen konsequent durchgeführt wurde, wage ich zu bezweifeln... |
Joachim Röhling
19.Jan.12 |
3
Hallo Herr Holtmann, damit haben Sie mir sehr geholfen. Das ist genau das, was ich wissen wollte! Vielen Dank für Ihre Mühe, die Sie sich gemacht haben! Viele Grüße Joachim Röhling |
Johann Leber
19.Jan.12 |
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Hallo Herr Röhling Bei der Beurteilung einer Röhre geht man ja von den Zustand der Katode aus,was kann die leisten.Die Röhrenhersteller propagieren ihre Daten aus den Mittelwerten hunderte von geprüften Röhren,erst dann werden diese Daten in die Röhrenbücher gesetzt.Für mich ist der Zustand einer Röhre alleine aus diesen Daten massgebend.Stellt man seinen Röhrenprüfer auf diese Daten ein,so bekommt man einen genauen Eindruck dieser Röhre. Will man nun den prozentualen Wert bekommen so ist meine Formel Istwert : Sollwert x 100 also z.B. Ist Anodenstrom= 80mA sollwert nach Datenbuch 100mA so würde das 80 : 100=0,8X100 =80 % heißen. Jetzt können Sie Ihre Einteilung Gut/ Brauchbar / Schlecht selber bestimmen.Ich persöhnlich sehe eine Röhre mit 70% als noch gerade "Gut"an. Ein Datenbuch ist natürlich voraussetzung hierzu,sowie aus den hier ersichtlichen Daten für die Gittervorspannung, Anodenspannung,Schirmgitterspannung e.t.c.die man sorgsam einstellen sollte. Der dabei entstehende Anodenstrom zeigt den Zustand der Röhre. |
Arpad Roth † 27.3.17
19.Jan.12 |
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Vom Allgemeinem zum Modell verschoben. |
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funke: W19; Röhrenprüfgerät
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Herbert Heintges
18.Nov.10 |
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Hallo Forum, ich habe kürzlich ein Röhrenprüfgerät W19 bei ebay ersteigert. Auf dem Bodendeckel ist das Prüfdatum 12.12.66 eingetragen. Es ist die Röhrensockelanordnung, genauso wie das von Herrn Wolgang Arlt gezeigte Gerät. In der oberen Reihe sind nur 2 Röhrensockel, den sonst üblichen 9-poligen Loctalsockel, aber daneben ein 10-poliger Sockel, sieht aus wie ein Novalsockel. Dieser gleiche Sockel ist zudem nochmals unten links neben dem 9-poligen Novalsockel plaziert. Der Teilkreis, meine ich, wäre der gleiche wie der 9-polige Novalsockel, jedoch sind die Stifte etwas näher beieinander und es sind 10 Stifte. Aus Versehen hatte ich schon, im Tatendrang eines Testes, eine ECL86 Röhre eingesteckt, und wunderte mich auf etwas verbogene Stifte. So ähneln sich die Sockel. Ich habe jedenfalls keine Röhre in meiner Sammlung, die mit 10 Stiften da hineinpasst. Gibt es vielleicht jemand, der hier Bescheid weiß? Viele Grüße Herbert Heintges |
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Arpad Roth † 27.3.17
18.Nov.10 |
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Hallo Herr Heintges,
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Herbert Heintges
26.Nov.10 |
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Hallo Herr Roth, vielen lieben Dank für den Hinweis auf den Dekal- Sockel. Ich hätte eigentlich selber darauf kommen müssen. Da für mein Funke W19 Röhrenprüfgerät die Frontplattenbeschaltung fehlt, und ich sie auch bisher nicht gefunden habe, weiß man zumindest, daß wohl die zuletzt gefertigten W19 Prüfgeräte Dekalsockel aufweisen. Vielleicht gibt es aber noch irgentwo eine entsprechende Aufzeichnung der Frontplattenbeschaltung. Viele grüße Herbert Heintges |
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Funke W19 prüft keine Stabis mehr!
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Manfred Kröll † 2.9.2013
02.Aug.10 |
1
Hallo Forum, Ich habe voriges Jahr mein vollständig funktionierendes Funke W19 an einen Sammlerkollegen abgegeben und es heuer wieder zurückgetauscht. Nun stelle ich fest, dass zwar die Röhrenprüfungen mitsamt Heizfaden und Kurzschlussprüfungen funktionieren, jedoch kann ich keine Stabilisatoren mehr prüfen, es funktioniert auch die Kondensator - Durchschlagsprüfung nicht mehr, und auch Bauteile wie Eisen Urdox Röhren lassen sich nicht mehr prüfen. Hier zeigt das Instrument nichts mehr an. Meine Frage - Wo soll ich bitte zu suchen beginnen? Irgendwie bin ich es schon langsam leid... Vielen Dank schon mal im Voraus! der fred |
Manfred Kröll † 2.9.2013
03.Aug.10 |
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Die Anfrage hat sich mittlerweile erledigt. Ein defekter Widerstand hat diesen Fehler verursacht. Den Tipp bekam ich von Hans-Peter von Jogis Röhrenbude, dem ich dafür danke. Hier ein Bild vom Testaufbau zur Kontrolle: Diese EU VIII konnte nun wieder überprüft werden. Eingelötet muss der Widerstand natürlich schon noch werden. Grüsse der fred
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funke: Funke W19 Umbau - wozu?
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Manfred Kröll † 2.9.2013
05.Aug.09 |
1
Hallo Forum, ich bin soeben nach einer 1700km und 20stündigen Nonstopfahrt in die Gegend von Hannover wieder zu Hause angekommen und begutachte nun meine "Beute". Ich habe dort ein gut funktionierendes Funke W19 gekauft, welches aber offensichtlich umgebaut wurde - bzw. eine Funktionserweiterung bekommen hat.
Ein Voltmeter und ein Drahtpoti wurde hier zusätzlich eingebaut um eine kontrollier- und regelbare -Ug zu bekommen. Weiss jemand hier im Forum zu welchem Zweck man das hier eingebaut hat? Für die Gütebewertung mit den Funke Karten erscheint mir das völlig sinnlos. Von Funke selbst wurde das wohl nicht auf "Kundenwunsch" gemacht - es ist ein Neuberger Instrument verbaut... Mfg fred
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Robert Latzel
05.Aug.09 |
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Hallo Herr Kröll, um zusätzliche Messungen, gezielte Messungen und speziellen Veränderungen durchführen zu können, würde ich annehmen, daß dieses zusätzliche Drahtpoti nebst Messgerät dienen soll. R. Latzel |
Manfred Kröll † 2.9.2013
06.Aug.09 |
3
Danke Herr Latzel, gezielte Messungen... Danke auch an Herrn Kornath, der mir einen Tipp in Richtung Kennlinienaufnahme gegeben hat. Das wäre natürlich eine logische gezielte Messung an einer Röhre. Dieses W19 stand in einem metallverarbeitenden Betrieb und wurde zur Prüfung der Röhren der dort befindlichen Steuergeräte usw. benutzt. Also in der Hauptsache Industrieröhren, Stabilisatoren und ähnliches, an die 200 Stück dieser Röhren habe ich auch noch dazubekommen. Ich habe keine Ahnung, ob Kennlinienaufnahme bei Industrieröhren so wichtig war dass man sogar das Gerät dafür umgebaut hat - aber immerhin wär es eine Erklärung. Viele Grüsse, Fred |
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funke: W19 (W 19); Röhrenprüfgerät
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Gerd Junginger
10.Feb.09 |
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Hallo, ich hätte eine Frage zur Messung mit dem W19. In Stellung 14 wird ja die Vakuum-Prüfung durchgeführt, wobei die Gut-Aussage mit nur einer kleinen Veränderung des Ausschlags einhergeht. Was bedeutet es, wenn der Ausschlag nach links bzw. rechts erfolgt ? Kann mir jemand den Zusammenhang erklären ? Grüße, Gerd Junginger
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Rüdiger Walz
10.Feb.09 |
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Was so hochtrabend klingt ist nichts anderes als ein 1 MOhm Widerstand, der in die Gitterzuleitung eingeschaltet wird. Befinden sich in einer Röhre zuviele Gasatome (meist durch Ausbrüche aus Metallteilen, weniger durch Undichtigkeit), werden diese Gasatome durch die Elektronenstösse ionisiert d.h. positiv aufgeladen. Diese positiven Ionen landen auf dem negativen Gitter und erzeugen nun einen Gitterstrom, der über den 1 MOhm Widerstand einen Spannungsabfall erzeugt. Folge: Das Gitter wird positiver, der Anodenstrom steigt, der Zeiger des W19 schlägt nach rechts aus. Das ist in ganz geringem Maße bei vielen Röhren der Fall, aber die Gebrauchsanweisung sagt ja, das die Änderung des Ausschlages nur gering sein darf. Ist das Vakuum sehr gut, können auch je nach Röhrenkonstruktion und Vorspannung Elektronen auf dem Gitter landen. Dann tritt der gegenteilige Effekt auf, der Gitterstrom wird reduziert, die Spannung sinkt ab und damit sinkt auch der Anodenstrom und der Zeiger weicht nach links ab. Grüsse Rüdiger Walz P.S.: Bekam gerade den Hinweis von Fred, dass in der Gebrauchsanweisung des Funke W19 eine Zeigerabweichung nach links auch Schwingen der Röhre bedeuten kann.
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Gerd Junginger
11.Feb.09 |
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Hallo Herr Walz, der Kollege Manfred Kröll hat den Hinweis auf die Schwingungsneigung auch schon per Mail gepostet. In der Beschreibung des W19 wird aber darauf hingewiesen, daß diese eher eine untergeordnete Rolle bei dieser Prüfung spielt, da es nicht einem echten Betriebsfall entspricht. Die Röhre ist trotzdem in Ordnung. Für mich stellt sich aber die Frage, wie eine Bewertung der gemessenen Röhre vorgenommen werden kann ? Ab wann ist ein Röhre als gut oder schlecht zu beurteilen ? Wie groß darf der Ausschlag tatsächlich sein ? Hier sagt die W19-Beschreibung zwar, daß bei Erreichen des in Stellung 12 angezeigten Messwertes die Röhre auf jeden Fall schlecht ist, aber was ist mit dem Bereich dazwischen ? Hier kann doch nur der Erfahrungsschatz greifen. D.h., wenn ich eine größere Menge des gleichen Röhrentyps zur Verfügung habe und entsprechend die Messungen durchgeführt habe, läßt sich daraus eine brauchbare Aussage ableiten. Habe ich aber nur Einzelstücke zur Verfügung, wird es schon schwieriger.Dann müßte ich die Röhre eigentlich in einem Gerät zusätzlich prüfen. Wäre es nicht interessant, qualifizierte Prüfungsergebnisse in irgendeiner Weise zu dokumentieren und damit der W19-Gemeinde (und auch vielleicht Besitzern anderer Röhrenprüfgeräte) damit eine kleine Hilfestellung zu geben ? Grüsse Gerd Junginger |
Rüdiger Walz
08.Mar.09 |
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Hallo Herr Junginger, die wenigen Röhren, die ich mit schlechtem Vakuum auf dem Funke W19 geprüft habe zeigten einen wirklich drastischen Ausschlag. Diese Vakuumprüfung ist wirklich nur eine grobe Schätzung. Das Funke ist wirklich nur ein Prüfgerät und kein Messgerät. Grüsse Rüdiger Walz |
Andreas Steinmetz
09.Mar.09 |
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Liebe Kollegen, hier eine auch unter Kennern kaum bekannte, aber wichtige Besonderheit: Eine Vakuumprüfung ist nur dann sinnvoll, wenn die Röhre mit Gleichstrom an den Elektroden gespeist wird. Leider werden beim W19 und ähnlichen Geräten einige Röhren, besonders solche mit höherer Leistung, bei denen die normale Gleichstromversorgung überlastet würde, der Einfachheit halber mit Wechselstrom betrieben! So ist mir das z.B. bei einer AD1 passiert (Karte 165). Diese wird z.B. beim W19 mit 100Vac betrieben. Bei der Vakuumprüfung schlägt der Ia-Zeiger immer nach links aus, egal wie gut oder schlecht die Röhre ist! Es wird also ein Anodenstromrückgang angezeigt, und das, obwohl die Röhre keinesfalls schwingt, wie man annehmen könnte. Dieser Stromrückgang wird sogar dann noch angezeigt, wenn man eine Röhre mit extrem schlechtem Vakuum misst, die völlig unbrauchbar ist (leider gar nicht so selten bei den heute so angebotenen AD1en...). Fazit: Solche Messungen sind völlig aussagenfrei und damit Unsinn! Andreas |
Gerd Junginger
11.Mar.09 |
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Hallo Herr Steinmetz, Hallo Herr Walz, in der Zusammenfassung aller bisherigen Aussagen zur "Prüfung" des Vakuums mit dem W19 läßt sich feststellen, daß dies nur eine untergeordnete Rolle spielen kann. Zumal die Funke W19 von Gerät zu Gerät auch noch unterschiedlich reagieren. So stellt sich für mich die Frage, ob es eine "Messmethode" gibt, mit der sich die Güte für das Vakuum quantitativ bestimmen läßt ? Oder ist hierfür der Aufwand zu gross bzw. ohne Einsatz von Spezialgeräten überhaupt möglich ? Grüsse, Gerd Junginger |
Andreas Steinmetz
12.Mar.09 |
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Hallo Herr Junginger, sagen wir es so: Ergebnisse von Vakuummessungen mit dem W19 und ähnlichen Geräten sind zumindest mit Vorsicht zu geniessen, in speziellen Fällen (siehe Post 5) sind sie schlichtweg falsch. Die Bewertung von Vakuummessungen erfordert allgemein schon einiges an Erfahrung, erst recht natürlich beim W19 wegen seiner Besonderheiten. An dieser Stelle müsste man eigentlich sehr detailliert auf die verschiedenen Methoden zur Vakuummessung eingehen, denn sonst wäre kaum etwas nachvollziehbar. Das alles wäre aber sehr viel Arbeit, denn zu diesem Thema sind schon ganze Bücher geschrieben worden. Mal sehen, vielleicht können wir langfristig so etwas hier im RMorg machen. Ich will aber trotzdem kurz auf die wichtigsten Messverfahren und Zusammenhänge eingehen: 1. Die direkte Möglichkeit zur Vakuummessung ist die, dass man die Röhre an Druckmesseinrichtungen anschliesst. Das scheidet natürlich für uns aus, weil dazu die Röhre geöffnet werden müsste. 2. Eine andere Möglichkeit ist die, dass man einige der Elektroden einer Röhre zur indirekten, elektrischen Bestimmung des Vakuums zweckentfremdet. Dazu ist mindestens ein Triodensystem erforderlich. 3. Vakuumprobleme verursachen aufgrund der dann zahlreich vorhandenen Ionen u.a. einen Gitterfehlstrom. Als Ursache für den Gitterfehlstrom kommen aber neben Vakuumproblemen auch noch eine ganze Reihe weiterer Ursachen in Frage! So z.B. auch einfache Isolationsfehler, Gitteremission usw.. Jeder Fehler an sich hat, abhängig vom Anodenstrom, aber auch von der Gittervorspannung, einen typischen Verlauf. Nur mit viel Erfahrung und unter Einstellung einer ganzen Anzahl von Arbeitspunktvarianten kann man die Effekte oft einzeln bestimmen, aber auch nicht immer. Dabei wird man den Fehlstrom mit einem empfindlichen µA-Meter direkt messen. Als ganz groben Praxis-Richtwert für noch tolerierbare Gitterfehlströme kann man bei normalen Rundfunkröhren 0,5 ... 1µA annehmen. 4. Das weitaus bekannteste Verfahren zur Vakuummessung ist das, bei dem man in die Steuergitter-Zuleitung einen hochohmigen Widerstand (typ. 1MOhm) schaltet und beobachtet, wie sich dann der Anodenstrom ändert. Der Gitterfehlstrom wird also nicht direkt gemessen, sondern er erzeugt einen Spannungsabfall an dem Vorwiderstand und damit eine Arbeitspunktverschiebung, die es zu interpretieren gilt. Da lt. 3. nicht nur ein Vakuumfehler für den Gitterfehlstrom verantwrtlich sein muss, handelt es sich bei dieser Messung also streng genommen nicht unbedingt um eine Vakuummessung! Diese Messung kann also schon prinzipiell ungenau oder sogar falsch sein, aber wenn sie richtig durchgeführt wird, ist das Ergebnis i.a. für die Praxis ausreichend. Denn wen interessiert es letztlich, aufgrund welchen Effektes der Gitterfehlstrom hervorgerufen wurde. Ist er zu gross, dann ist die Röhre eben defekt. Andreas |
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Röhrenprüfgerät Max Funke W19
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Friedhelm Schaik
24.Oct.08 |
1
Ich suche dringend den Netztrafo vom Funke W19. Oder wer kennt eine Trafowickelei?
Wickeldaten liegen vor. In der Hoffnung auf eine Antwort Friedhelm Schaik Beim Einfügen von kopiertem Text bitte das Text-Einfügensymbol des Editors benutzen. Martin Renz |
Hans-Dieter Haase † 5.2.18
24.Oct.08 |
2
Bitte vom Modell aus posten. Dort gibt es unter "Infos zum Modell hinzufügen" den Button "Teile-Inserat". Hier geht das nach einigen Tagen garantiert verloren. Wenn vom Modell aus gepostet wird, sieht jeder, der das Modell aufruft, dass ein Ersatzteil gesucht wird. |
Michael Türck
28.Oct.08 |
3
Hallo Herr Schaik, vielleicht kann ich Ihnen helfen.....schicken Sie mir bitte die Daten des Trafos, ich kenne eine Wickelei. Gruß.........M.T. Hallo, bei mir erscheint nicht die Möglichkeit von 'antworten'!?... Ich habe die Wickeldaten von Hrn. Schaik heute in der Trafofirma abgegeben. Anfrage nach 10 Stück, allerdings OHNE die Pertinaxplatte, sowas müßte wahrscheinlich von Hand gefertigt werden. Die Wickeldaten von Hrn. Schaik benötigen weit mehr Lötösen als auf dem Foto ersichtlich, es sei denn es handelt sich um 2 Pertinaxplatten? Ich habe also lose Drahtenden, allerdings in den entsprechenden Isolierschlauchfarben angefragt. Kann jemand ev. mit mehr Daten oder Fotos dienen? Gruß.....M.T. |
Ernst Erb
28.Oct.08 |
4
Ich habe nun den Thread auf das Modell verschoben. Dort kann es u.U. auch anderen Besitzern helfen. Wenn die Aktion erfolgreich abgeschlossen ist, wäre es gut, wenn Herr Türck die Anschrift der Wicklerei und evtl. auch die Kosten bekannt gibt. |
Friedhelm Schaik
01.Nov.08 |
5
Ich habe Herrn Turck die Wickeldaten zu gemailt. Ich hoffe das ist die gleiche Schiene. Mit freudlichen Grüßen (veregnet) Friedhelm Schaik |
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funke: W19 (W 19); Röhrenprüfgerät Adapter auf Compactr
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Gregor Lasser
08.Oct.08 |
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Liebe Radiofreunde! Durch den Wunsch mehrere 6KD6 mit Compactron-Sockel auf meinem W19S zu prüfen ohne dabei mit Krokoklemmen hantieren zu müssen, habe ich mir überlegt einen Adapter vom Stahlröhrensockel auf Compactron zu bauen. Die Prüfkarte für die 6KD6 Nr:1810, die ich aus dem Forum heruntergeladen habe, erwähnt als zu wählende Fassung "Co=F26" bzw: "in F26 prüfen oder über Adapter Nr.3 in F14". Nun würde mich interessieren, ob es beim W19 fix eingebaute Compactron Fassungen (eben F26) gab, und wenn ja wie diese verdrahtet waren, bzw. wie der "Adapter Nr.3" verdrahtet ist. Durch die 12 Pole dieses Sockels ergibt sich ja die Problematik, wie 10 Pins (Heizung ist fix) auf 7 mögiche freie Leitungen des W19 abgebildet werden können. Ich bin für alle Informationen und Anregungen dankbar! Mit freundlichen Grüßen Gregor (OE1GLC) |
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funke: W19 (W 19); Röhrenprüfgerät - Sockelbelegung
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Wolfgang Arlt
02.Oct.06 |
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Hallo, vielleicht hat jemand aus dieser Runde Infos zu der Sockelgestaltung W19/W20. Mir geht es dabei hauptsächlich um die Siemenssockel 9, 7 und 5 polig. Einige Modelle haben sie und einige nicht. Mein W19, Seriennummer 33915 und auch mein W20, Seriennummer 28488, verfügt über keine der Sockel, während mein W19, Seriennummer 26310 diese Sockel integriert hat. Leider sind die Rohrösen nicht mehr die besten. Ersatzsockel konnte ich bisher nicht auftreiben und Ösen gibt es sicherlich kaum noch. Für mich bleiben die Fragen: Hatte Funke ein System und warum (offensichtlich spätere Typen) oder ab wann wurden die Sockel nicht mehr eingebaut. Gibt es Adapter im Ersatz? Z. B. ist eine C3c auf meinen Geräten somit nicht prüfbar (von der Neuanschaffung Seriennummer 26310 abgesehen). Bei Herrn Müller konte ich dazu ebenfalls nichts finden. Für Hinweise wäre ich sehr dankbar! MfG |
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funke: W19 (W 19); Röhrenprüfgerät - Heizfadenprüfung
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Wolfgang Arlt
19.Aug.06 |
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Hallo, ein W19 wurde neben den optischen Mängeln mit zwei Fehlern angeliefert. Erstens zeigt das Gerät bei der Heizfadenprüfung ständig Fehler an und bei der Triodenprüfung gab es einen Kurzschluß im Anodenbereich, wodurch der Stabi erlosch. Während der Kurzschluß beseitigt werden konnte und die Prüfung wieder funktioniert, wird jedoch ständig Fehler bei der Heizfadenprüfung angezeigt. Ich denke, dass ich hier etwas Hilfe für die Fehlerbeseitigung benötige. Aus dem chematischen Bild will es mir nicht gelingen, den Fehler einzugrenzen. Ich hoffe auf Hinweise! Wolfgang Arlt ..... Danke für die Aufmerksamkeit, das Problem wurde gelöst!
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funke: W19 (W 19); Frage zu "LOCK"
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Manfred Kröll † 2.9.2013
20.Feb.06 |
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Hallo! Weiss jemand in welchen Anzeigebereich das Anzeigeinstrument geschaltet wird - oder was damit bezweckt wird wenn man den Steckstift auf 72 (Lock) setzt? z.B. bei Diodenprüfungen. Vielen Dank, Fred |
Martin Renz
20.Feb.06 |
2 Dieser Stift verhindert das Durchschalten auf die letzte Position des Drehschalters zur "Vakuumprüfung", die bei einigen Röhren unsinnig bez. unzulässig ist. |
Manfred Kröll † 2.9.2013
20.Feb.06 |
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Hallo Herr Renz, vielen Dank für diese Information! Grüsse, Fred |
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funke: W19; Röhrenprüfgerät Übertragerdaten
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Michael Schlör
02.Jan.05 |
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Liebe Radiofreunde, ich bin dabei, den Messkreis des W19 insbesondere bei der Kurzschlussmessung an Gleichrichterröhren nachzuvollziehen. Dank der großartigen Arbeit von Herrn Müller, DK4UL, veröffentlicht in der GFGF Schriftenreihe "Das Funke-Röhrenmessgerät W19" ist die W19 Messeinrichtung um das Messinstrument fast vollständig nachvollziehbar (s.S.65). Da ich selbst kein Funke Röhrenmessgerät greifbar habe, kann ich die letzte Unbekannte im Messkreis nicht ausmessen. Es geht um den (Kratzgeräusche-) Übertrager unmittelbar vor dem Messgerät. Der Messstrom durchläuft die Primärwicklung, die mit 500 + 50 Ohm im Schaltbild angegeben ist. Ich vermute diese Größenangaben beziehen sich auf das Übertragerverhältnis und nicht auf den Gleichstromwiderstand!? Somit wird besonders bei der Gleichrichterröhrenvermessung der tatsächliche Widerstand wichtig. Meine Frage: könnte mir ein W19 Besitzer diese Primärwicklung mit einem Digitalohmmeter ausmessen? Es geht recht einfach: nicht ans Netz angeschlossen, in Schaltstellung 11, werden folgende Buchsen am Prüfbuchsenpanel (2. Buchsenreihe von oben) mit dem Ohmmeter ausgemessen: VI - I (Schaltbildangabe 500 Ohm) I - A2 (Schaltbildangabe 50 Ohm) oder VI - A2 (ganze Primärwicklung des Übertragers) Wichtig ist die Schalterstellung 11, denn nur dann ist das Ende der Primärwicklung an der Buchse A2. Vielen Dank, einen guten Jahresanfang wünscht Michael Schlör DJ8IJ |
Sepp Juster
02.Jan.05 |
2
Hallo Michael! Die in der W19 Schaltung angegeben Werte sind Widerstandswerte. Eine genaue Messung mit Digitalohmmeter ergab 502 Ohm und 51 Ohm. Mit freundlichen Grüßen Sepp Juster OE3JQ |
Karlheinz Fischer
02.Jan.05 |
3
Hallo Michael Deine gesuchten Werte sind bei meinem W19 mit Digitalmultimeter 504 und 49 OHM Mfg k.h.fischer |
Michael Schlör
03.Jan.05 |
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Hallo Sepp und Karlheinz, ich danke euch für die schnelle Messung. Es hat mich ein Stück weitergebracht. Viele Grüße, Michael Schlör |
Klicks: 2615 Antworten: 0
funke: W19; Röhrenprüfgerät
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Martin Renz
16.Apr.04 |
1
Prüfkarten zum Modell siehe http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=2328 |
Klicks: 14562 Antworten: 20
Funke W19: Röhrenprüfgerät Funke W19 und Tücken gelöst
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Manfred Kröll † 2.9.2013
14.Aug.03 |
1
hallo radioprofis, das problem von herrn herrmann mit der kaputten stabilisatorröhre macht mich etwas nachdenklich - zumal diese röhren offensichtlich nicht mehr so einfach aufzutreiben sind. gibt es eine "moderne" lösung, um im fall des falles das röhrenprüfgerät wenigstens einsatzfähig zu halten? für jeden tipp dankbar - der fred... |
Mario Tieke
15.Aug.03 |
2
Man nehme Zehner-Dioden in Reihenschaltung in der Anzahl bis der gewünschte Wert erreicht ist. Belastbarkeit beachten! Gruß Mario |
Jacob Roschy
15.Aug.03 |
3
Röhren durch Halbleiter zu ersetzen, ist so ziemlich das Schlimmste, was man als Nostalgiker tun kann und sollte nur als letzter Ausweg in Frage kommen, - so jedenfalls meine, für Andere nicht unbedingt maßgebende Ansicht. Von der Funktion her wäre natürlich nichts einzuwänden, aber was ist dann noch der Sinn des Hobbies ? Der Ausweg hier wäre der Ersatz durch gängige, leichter erhältliche Stabi- Röhren im Spannungsberiech 150...155V. Diese werden auf Sammler- und Afu- Flohmärkten oft sehr günstig angeboten, da ein großes Angebot zu einem geringen Bedarf besteht. Außer dem Aspekt : "Röhre statt Halbleiter" haben sie auch den Vorteil, dass man noch etwas leuchten sieht, wenn auch nicht mehr so schön wie bei der GR150DA. Zu beachten ist, dass bei der original GR150DA als maximaler Strom 60 mA angegeben ist, während die meisten Ersatztypen nur einen geringeren Wert haben. Daher ist bei einem Ersatz der tatsächlich fließende Strom zu beachten. Überschreitet er den zulässigen Wert, so müsste der Vorwiderstand entsprechend erhöht werden. (Leider besitze ich kein W19, wo ich das überprüfen könnte). Geeignete Ersatztypen sind : 0D3 = VR150 : Imax = 40 mA 150C1 : Imax = 40 mA 150C2 = 0A2 : Imax = 30 mA MfG. JR |
Andreas Steinmetz
15.Aug.03 |
4
Liebe Kollegen! Zu den von Herrn Roschy aufgefuehrten Alternativen moechte ich ergaenzen, dass man zwar den Stabilisator durch Vergroessern des Vorwiderstandes erfolgreich schuetzen kann und muss, aber dann ist leider auch die stabilisierte Spannung deutlich niedriger belastbar. Nutzbar ist nur der tatsaechlich fliessende Querstrom abzueglich des zum sicheren Betrieb der Stabi-Roehre minimal erforderlichen Stromes. Fuer die empfohlenen Roehren ist dieser Imin = 5 mA. Also stehen nur noch 35 bzw 25 mA zur Verfuegung, das alles ohne Sicherheitsreserve gerechnet. Spaetestens bei der Messung von Endroehren duerfte die Stabilisierung dann nicht mehr funktionieren, und die Messergebnisse waeren falsch! Ich habe einen besseren Vorschlag: Verwenden Sie ohne Aenderung des Vorwiderstandes eine Reihenschaltung zweier Miniatur-Roehren 75 C 1. Achten Sie auf die Polung, denn sonst halten sie nicht lange. Ausserdem muss einer der beiden Roehren, egal welcher, ein Zuend-Hilfswiderstand von ca. 470 kOhm, Dimensionierung unkritisch, parallelgeschaltet werden. Der urspruengliche Hilfsanodenanschluss der GR 150 DA bleibt unbeschaltet. Die Roehre wird aehnlich gut/schlecht erhaeltlich sein wie die anderen empfohlenen Roehren. Die Daten der 75 C 1: Imin = 2 (!) mA Imax = 60 (!) mA Ustab = 75 ... 81 V Uzuendmax = 115 V Anode (+): Pin 1 Kathode (-): Pin 2 Lt. Valvo sollen alle anderen Pins unbeschaltet bleiben, auch wenn Funke-Karten das anders sehen... Das Glimmlicht der Roehre ist wegen der inneren schwarzen Beschichtung nicht gut zu sehen. Aber dafuer funktioniert das Funke dann wenigstens wieder uneingeschraenkt. Noch einige generelle Bemerkungen zu den Glimmroehrenschaltungen: - Niemals mehrere Roehren parallel schalten! Das damit erhoffte Ziel, mehr Strom zur Verfuegung zu haben, wird wegen der minimal differierenden Kennwerte der Roehren verfehlt: Die Roehre mit der geringsten Zuendspannung zuendet zuerst und uebernimmt den viel zu hohen Gesamt-Querstrom, waehrend alle anderen Roehren ungezuendet bleiben. Selbst wenn die Roehren doch gezuendet haben, uebernimmt immer die Roehre mit der niedrigsten Brennspannung fast den ganzen Strom, und andere verloeschen wieder, weil deren minimaler Brennstrom unterschritten wurde. Wegen des sehr kleinen differentiellen Widerstandes einer gezuendeten Glimmstrecke haben schon sehr kleine Unterschiede in der Brennspannung grosse Auswirkungen auf das Verhalten parallelgeschalteter Strecken. Entsprechendes gilt uebrigens genauso fuer die Lastverteilung bei parallelgeschalteten Zener- (nicht "Zehner"-) Dioden, nur dass diese nicht zuenden oder verloeschen. Problem mit den unterschied- lichen Brennspannungen koennte man zwar mit Hilfe von kleinen Serien- widerstaenden beheben, aber dann waere die Stabilisierungs-Wirkung schlecht. Und zur Zuendung muesste man "Tricks" anwenden. - Reihenschaltungen sind fast beliebig moeglich. Zur Sicherstellung einer zuverlaessigen Zuendung sollten aber allen Roehren, bis auf einer einzigen (!), Hilfswiderstaende von ca. 470 kOhm parallel- geschaltet werden. - Vorsicht mit parallel zur Glimmroehre geschaltenen Kondensatoren! Es entsteht dann ein ganz hervorragender Glimmroehren-Saegezahn- Generator, vor allem im Zusammenhang mit Vorwiderstaenden im hoeheren kOhm- bis MegOhm-Bereich (der Widerstand muss nur mindestens so gross sein, dass der min. erforderliche Haltestrom mit Sicherheit unterschritten wird und die Roehre sicher loeschen kann). Das ist zwar auch ein interessantes Experimentiergebiet, aber mit Stabilisierung hat das nicht mehr viel zu tun... Uebigens: Nach meinen Unterlagen hat die GR 150 DA einen Imax von nur 50 mA und nicht 60 mA. Was ist denn nun richtig? Viele Gruesse Andreas Steinmetz |
Jacob Roschy
15.Aug.03 |
5
Zufällig fand ich ein W18- Schaltbild, von dem ich hoffe, dass es von der W19- Schaltung nicht viel abweicht. Besonders die Schaltungsumgebung der Stabi-Röhre ist sehr merkwürdig. Die GR150A wird über einen Widerstand von 1950 Ohm von einer Spannung von angeblich 200V gespeist. Rechnerisch ergibt dies bei 50V / 1950 Ohm = einen Strom von 25,6 mA. Nun kommt der Clou: Parallel zur Röhre befindet sich ein Spannungsteiler, bestehend aus 250 + 2900 + 1900 + 2300 Ohm = Gesamt 7350 Ohm. Der entsprechende Querstrom ergibt sich aus 150V / 7350 Ohm = 20,4 mA. Demnach verblieben für die Stabi-Röhre 25,6 - 20,4 = 5,2 mA, was unmöglich sein kann ! Die Röhre würde unter dieser Bedingung schon gar nicht erst zünden, da ohne diese die Spannung nur unwesentlich höher wäre, belastbar wäre sie ohnedies nicht mehr. Entweder ist der 1950 Ohm- Widerstand tatsächlich niederer oder die angeblichen 200V höher. Es müsste also jemand messen, welcher Strom tatsächlich in die GR150 fließt. Dabei besteht immer noch die große Chance, dass es ein Wert unter 40 oder sogar 30 mA ist, wodurch man eine Röhre nach meinen Vorschlägen verwenden kann. Rein gefühlsmäßig war ich auch der Ansicht, dass dies reichen müsste. Laut Röhren-Vademecum 1947 ist der maximal Strom der GR150DA 60 mA, laut Angaben der Prüfkarte Nr. 1238 des W20 sind es 50 mA. Solche Ungereimtheiten wie hier im W18- Schaltbild findet man bei den Funke- Prüfgeräten häufig, besonders auf den Karten. So frage ich mich, wieso ausgerechnet die AZ11 mit nur 60V~ geprüft wird, während es bei den Typen AZ1, AZ21, AZ31, RGN1054 und RGN1064 stets 100V~ sind, obwohl diese Röhren praktisch alle datengleich sind. Wie zu erwarten, erzielen daher fabrikneue AZ11 oft miserabel schlechte Werte. Auch ist mir nicht plausibel, warum es für die RGN1054 und RGN1064 getrennte Prüfkarten gibt, die außer dem gut - schlecht - Bereich völlig gleich sind. Tatsächlich erzielten die von mir geprüften RGN1054 - Exemplare alle Werte von neuen RGN1064. Mit bloßem Auge sind auch keine baulichen Unterschiede zwischen beiden Typen zu erkennen. Nicht umsonst hieß es, die RGN1064 ersetzt in allen Fällen die RGN1054 ! Beim W20- Prüfgerät kommt noch hinzu, dass die meisten Röhren mit den unsinnigen Fantasiewerten zu prüfen sind, wie es bei W19- W18- etc. Geräten nicht anders möglich ist, obwohl am W20 alle Spannungen einstellbar sind. So soll z. B. die 6V6 unsinniger weise mit 200Va, 150Vg2 und 0Vg1 geprüft werden. Diese Angaben berücksichtige ich allesamt nicht mehr und stelle die Röhren nach Angaben im Datenbuch ein, so z. B. für die 6V6 : 250Va + Vg2 und -12,5Vg1. Zur Beurteilung von Gleichrichterröhren habe ich die Werte von neuen Röhren zum Vergleich erfasst. Natürlich wurde die Prüfspannung der AZ11 auf 100V umgelocht, wie ich auch bei zahlreichen anderen Röhren Umlochungen vorgenommen habe. Man entdeckt immer wieder unsinnige Angaben auf den Prüfkarten und hin und wieder auch solche, die völlig identisch sind und eine einzelne gereicht hätte. Über die Fehler und Untugenden der Funke Prüfgeräte + Karten könnte man wohl ein Buch schreiben. MfG_JR Anlagen
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Detlef Boeder
15.Aug.03 |
6
Hallo Jakob und alle anderen, warum hat Funke überhaupt extra Stabi verwendet? Braucht man den heute unbedingt? Vielleicht schwankte früher die Netzspannung mehr, so das man heute getrost drauf verzichten kann? Ich arbeite mit Neuberger RPM370/1 und die haben nur drei RGN 1064er drinnen. Gruss Detlef Boeder |
Georg Schön
15.Aug.03 |
7
Hallo, der Röhren-Codex 1948 nennt für diesen Stabilisator 150 V, 50 mA. Um die Verwirrung komplett zu machen, habe ich in der Anlage eine Seite aus "Die Glimmröhre in der Technik" von Nentwig, Geffken und Richter, Berlin 1944 kopiert. Da werden 140 V 60 mA angegeben. Was den Sinn und Zweck dieser Röhre im W19 angeht, habe ich auch meine Zweifel. Selbst bei den früher stärkeren Spannungsschwankungen hätte man für eine "gut/schlecht"-Messung keinen Stabi gebraucht. Die liederlichen Karten, wie sie Hr. Roschy beschrieben hat, waren viel schlimmer. Allerdings hatte der Stabi bei Funke den Nebenzweck der Betriebsanzeige und war eine Art "Markenzeichen". Das wichtigste bei diesen Prüfgeräten war, daß sie dem Kunden Respekt einflößten, und er das Meßergebis glaubte. Gruß Georg Schön Anlagen
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Andreas Steinmetz
15.Aug.03 |
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Hallo Kollegen, auch ich stimme den weiteren Ausfuehrungen der Herren Roschy und Schoen auf jeden Fall zu, zumal jeder die ersteren ja leicht selber nachrechnen kann. Ich habe mich bisher nur genauer mit meinem W 20 befasst und bin daher umso erstaunter, welche doch recht abenteuerlich anmutende Konstruktion das W 18 aufweist. Auch das W 19 duerfte einen aehnlich niedrigen Glimmroehren-Querstrom aufweisen. Dadurch wird zwar der Sinn der Stabilisation in Frage stellt, aber immerhin erweitert sich damit das Angebot an alternativen Stabi- Roehren erheblich... Ich moechte durch diese Aeusserungen sicherlich nicht die vielen, stolzen Besitzer eines W18 oder aehnlichen Geraetes enttaeuschen, aber die technischen Hintergruende sollte man auch mal eroertern, wie in diesem Thread geschehen. So allmaehlich wird auch mir klar, warum so oft die Messergebnisse einer Roehre je nach Exemplar des Pruef- geraetes so unterschiedlich ausfallen, und das trotz (eigentlich) gleicher Messbedingungen. Uebrigens ist nicht nur der Einfluss der Elektrodenspannungen z.T. erheblich, sondern auch der der Heizspannung, insbesondere bei nicht mehr ganz taufrischen Roehren. Die Heizspannung ist bei Funke nie stabilisiert und meisten zu hoch, nicht zuletzt wegen der heutigen Netzspannung von 230 V~. Noch ein Wort zu den Pruefkarten bzw. Messbedingungen: Wegen der stark eingeschraenkten Moeglichkeiten beim W 18 und W 19 werden fast alle Roehren unter voellig Betriebsart-fremden Bedingungen gemessen, meist ohne Gittervorspannung. Damit erhaelt man zwar ein grobes Mass fuer die Kathodenemissionsfaehigkeit, aber keine Aussage ueber das Verhalten im Arbeitspunkt. Bei groesseren Endroehren reicht dazu nicht die Anodengleichspannungsquelle; stattdessen wird mit Wechselspannung gemessen und die Roehre als Gleichrichter betrieben (z.B. bei der AD 1). Eine Vakuumpruefung in diesem Modus ist nach meiner Erfahrung absolut nichtssagend! Mit Aufkommen des W 20 mit seinen deutlich verbesserten Moeglichkeiten begann man, die Roehren im Arbeitspunkt zu messen. Allerdings mussten dazu die Pruefkaerten umgeschrieben werden, eine Aufgabe, die bis zuletzt nur sehr unvollstaendig durchgefuehrt wurde. So kommt es, dass man, je nach Version der Karte, auch auf dem W 20 entweder nach den alten oder schon nach den neuen Verfahren pruefte. Selbstverstaendlich waren die Ergebnisse nicht vergleichbar. Ich helfe mir immer so, dass ich auf W 20 alternativ auch die alten Bedingungen stoepsele. Das erfordert natuerlich ein wenig Nachdenken, hat sich aber spaetestens bei teuren Roehren sofort rentiert. Hilfreich ist dabei, dass die meisten Funke-Karten ab dem W 18 die gleichen Nummern tragen. Uebrigens: Der Sammlerkollege Joachim Gittel hat in seinen sehr empfehlenswerten Seiten auch einiges zum Thema Roehrenpruefgeraete zu bieten: http://www.Jogis-Roehrenbude.de (Bitte kopieren und in Browser einfuegen; ich kann derzeit hier keine Links eintragen, sorry.) Viele Gruesse Andreas Steinmetz |
Mario Tieke
15.Aug.03 |
9
Nicht zu modern? - Funke hat 1968 die Gleichrichterröhren durch Halbleiter ersetzt(W20) Trafowicklung Anodenspannung W18 /RPG3/4 230V~ --- W19 220V~ ??? am besten mal bei http://www.jogis-roehrenbude.de/ nachschauen Früher war die Netzspannung nicht so stabil wie heute. Sollte eigentlich 220v aus der Dose kommen, aber was kam raus - je nach Tages- und Jahreszeit waren es manchmal nur 180V.Da ist es kein Wunder wenn ein relativ hochwertiges Messgerät ein Stabilisator besitzt, um reproduzierbare Messergebnisse anzuzeigen. Warum hat man für die Unterhaltungselektronik in den 50/60igern Spannungsregler gebaut? Gruß Mario |
Ernst Erb
15.Aug.03 |
10
Das "Buch" mit den korrigierten Karten für Funke W19 gibt es. Karl-Friedrich Müller, DK4UL, hat in akribischer und langwieriger Arbeit Karte für Karte analysiert und bei Fehlern korrigiert. Dieses Werk hatte er mir zwecks Veröffentlichung im Forum gesandt bzw. übergeben, als er uns hier mit seiner Frau besuchte. Inzwischen hat Martin Renz die neuen Karten - nun die 4. Ausgabe vom Oktober 2003 mit vielen Ergänzungen - auf seinem Post hoch geladen: |
Jacob Roschy
16.Aug.03 |
11
Speziell @ Detlef Boeder und Hr. Schön: Unter den hier gegebenen Voraussetzungen muss man sich wirklich fragen, welchen Sinn diese Stabi-Röhre überhaupt noch hat, außer einem Show-Effekt. Allerdings, wenn man sie weglassen würde, wären die Messresultate noch falscher als sie jetzt schon sind. Man sollte also weiterhin nach Ersatzmöglichkeiten ausschau halten. Daher nochmals mein Aufruf, den tatsächlichen Strom durch die GR150 zu messen, und wegen der nun noch zusätzlich aufgekommen Zweifel, auch noch die Spannung über der Röhre. Über das W20 kann ich noch über weitere Untugenden berichten: Trotz den hier seit Jahrzehnten vorhandenen 227V~ ergaben sich beim W20 auf der 250V- Stellung noch weniger als 240V= Anoden- und Schirmgitterspannung Damit konnten keine aussagefähigen Prüfungen praktisch aller Röhren vorgenommen werden, deren Nenndaten sich auf 250V beziehen. Daher war ich hier gezwungen, gegen meinen Vorsatz zu verstoßen und musste die Gleichrichterröhren GZ34 und AZ12 durch Dioden - Stecksockel ersetzen, um auf 250V= zu kommen. Nebenbei entfiel dadurch auch die lästige Aufheizzeit der GZ34. Durch die häufigen Ein- und Ausschaltungen hatten diese beiden Röhren hier ohnehin kein erfreuliches Arbeitsleben. Von Übel sind die ungünstigen Bereiche für Gittervorspannungen. So muss beispielsweise für die bei vielen Endröhren vorkommenden Gittervorspannungen um -6V der 25V- Bereich gewählt werden, wobei die -6V dann im ungenauen unteren Skalenbereich liegen. Was soll man von einer solchen Messung halten, wenn die tatsächliche Gittervorspannung vielleicht um +/- 10 % oder mehr abweicht ? Mindestens genau so schwachsinnig sind die Schirmgitterspannungsbereiche 10 - 50 -250V. Die Bereiche 10 und 50V sind für mich völlig unnütz, während für die sehr häufigen Schirmgitterspannungen von 75 bis 125V wieder der ungünstige 250V- Bereich gewählt werden muss. Ein Witz sind auch die Prüfmöglichkeiten für Magische Augen. Die Emissionsstrommessungen sind hier praktisch wertlos, dafür ist jedoch der Anzeigebereich nicht steuerbar und wird lächerlicherweise nur im signallosen Zustand angezeigt. Abhilfe konnte ich durch Umlochungen der Karten schaffen, indem ich auf die Prüfung der Steuertrioden verzichte (wann gibt es hier einen Fehler ?). Diese werden daher mit ca. -50V völlig gesperrt. Deren Anoden und somit die Steuerstege werden auf die Schirmgitterspannung gelegt und sind dann mit dem Poti von 0...250 V noch weiter steuerbar, als im Normalbetrieb möglich. MfG_JR |
Georg Schön
16.Aug.03 |
12
Hallo, etwas halbwegs konkretes zu den Spannungsschwankungen: in einer technischen Mitteilung von Siemens aus den frühen 60er Jahren zur Dimensionierung von Stabilisierungsschaltungen wird in den Beispielen von +10% / -15% Schwankungsbereich der Eingangsspannung ausgegangen, ohne Angabe von Gründen. So hatte ich das damals auch von einem Freund, der eine Elektroniker-Lehre absolvierte, gelernt. Garantiert wurde und wird von den EVU's natürlich nichts, besonders ein Fall -100 % macht gerade Schlagzeilen :=) Es gab damals aber auch eine Methode zur "Grobstabilisierung", die man einem Gerät nicht ohne weiteres ansieht. Man hat Trafos mit höheren Felddichtescheitelwerten (näher an der Sättigung) dimensioniert, das führt zu einer Verminderung der Schwankung auf der Sekundärseite, allerdings erkauft mit höheren Eisenverlusten. Vielleicht hat Neuberger so etwas verwendet? Man erkennt diese Trafos am ehesten, wenn man die Sekundärspannung (unter Last) oszillograpiert. Charakteristisch ist eine deutliche Abflachung der Halbwellen. Nach den Anzeigen in der Funkschau damals (Erinnerung) waren magnetische Konstanter in den Reparaturwerkstätten gängig (vermutlich gleichzeitig zur Netztrennung). Gruß Georg Schön |
Wolfgang Holtmann
16.Aug.03 |
13
Da ich mich schon seit einiger Zeit besonders intensiv mit den Doppelgitter-Röhren beschäftige (ausgelöst durch einige Ungereimtheiten im Kosmos- RADIOMANN), sind mir ebenfalls gravierende Fehler bei der Prüfung von Doppelgitter-Röhren (Raumladegitter-Röhren) mit meinem FUNKE W16 aufgefallen. Man hatte bei Funkes die Stirn, bei der RE 074d +60 Volt= auf das heizfadennahe Raumladegitter zu geben. Das bedeutet jedoch eine unzulässige Belastung der Röhre!! Niedrigere Gleichspannungen lassen sich nämlich bei diesem RPG nicht einstellen! Zum Glück ist diese Spannung über einen Spannungsteiler erzeugt, sonst würde eine sofortige Zerstörung dieser wertvollen Röhren die Folge sein. Vor einem Jahr habe ich in Jogis Röhren-Forum einen ausführlichen Artikel hierzu geschrieben: http://www.f23.parsimony.net/forum45451/messages/25425.htm Dort findet man auch entsprechende Änderungsvorschläge, um dennoch eine Prüfung vornehmen zu können. Wolfgang Holtmann |
Manfred Kröll † 2.9.2013
16.Aug.03 |
14
stimmt genau. ich verwende daher einen vorschalttrafo, habe zwar nur 216 - 218 Volt (statt 230V) am Gerät, also ein wenig unterheizte röhren. jedoch kann ich mich wenigstens auf mein prüfergebnis verlassen. und der unterschied mit oder ohne vorschalttrafo ist bei manchen röhren gewaltig... mfg fred |
Wolfgang Holtmann
16.Aug.03 |
15
Zunächst mal ist Jacob Roschy's Standpunkt "...Röhren durch Halbleiter zu ersetzen, das Schlimmste was man tun kann..." aus der Sicht eines Nostalgikers zu unterstreichen. Für ihn ist es ein Sammlerobjekt (wie die Radios) und wird gleichzeitig auch als Prüfgerät verwendet. Mein 'Blickwinkel' ist in Bezug auf Prüf- und Messgeräte, welche zur Instandsetzung dieser alten Radios verwendet werden, etwas abweichend:
Bevor jetzt der Einwand kommt: Moment mal, zwei 1N4007 haben doch einen viel kleineren Durchlasswiderstand und daher auch einen geringeren Spannungsverlust als eine AZ12, habe ich den Unterschied mit einem 200 Ohm Serienwiderstand ausgeglichen. Es ist wohl bekannt, dass diese Sorte (Preisklasse) RPG's mit rel. bescheidenen Stromversorgungsteilen ausgestattet sind. Das bedeutet ein mehr oder weniger starker Zusammenbruch der selektierten Spannungen sobald die Belastung höher wird. Bei der Herstellung der Prüfkarten hat man mit diesem Umstand jedoch rechnung getragen!! Durch den eingefügten Anpassungswiderstand wird eine Messverfälschung weitgehend verhindert. Den Widerstandswert habe ich so ermittelt: Zunächst mit einer neuen (NOS) AZ12 den Anodenstrom einer kräftigen Endröhre gemessen. Dann die AZ12 durch die erwähnten Halbleiterdioden ersetzt. Mit einem entsprechenden Hochlastpoti in Serie damit, den gleichen Strom eingestellt und Widerstandswert abgelesen. Einfach und ausreichend genau. So, wenn wir den Ladeelko auch noch durch einen frischen ersetzen, sollte für die nächsten 20 Jahre Ruhe sein. Dass der "Wiederverkaufswert" des RPG's gesunken ist (ja nicht mehr 'unverbastelt'), ist dann nicht meine Sorge, sondern die der Erben. Wolfgang Holtmann |
Michael Seiffert
16.Aug.03 |
16
Anlagen |
Alexander Schmitz
16.Aug.03 |
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Hallo, Unter dem folgendem Link kann man sich die fehlergeprüften Funke w19 Karten herunterladen: http://www.jogis-roehrenbude.de/Funke-W19.htm |
Ernst Erb
16.Aug.03 |
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Habe ich zu oberflächlich gelesen und darum keinen Hinweis auf die grosse Arbeit von Karl-Friedrich Müller gesehen? Die Urheberschaft habe ich im Post Nr. 10 vermerkt. Ich habe den angegebenen Link kurz eingesehen und ein Zip zum Lesen geholt - und dachte: Das darf ja nicht wahr sein. Ich glaube, dass da zumindest ein Teil - wenn nicht alles von der jahrelangen Arbeit Herrn Müllers stammt! Ich glaube es fällt einem nichts aus der Krone, wenn man möglichst immer die Urheber nennt. Wenn Sie Katalog oder "Radios von gestern" lesen, dann wimmelt es von Literaturangaben. Man kann ja solche Sachen nicht erfinden - und soll sie auch nicht einfach repetieren ... Und wenn die Hauptarbeit von einem anderen stammt, sollte man ihn unbedingt prominent nennen. Jetzt hoffe ich einfach, dass sich meine müden Augen getäsucht haben oder das noch auf der betreffenden Seite nachgeholt wird. Können Sie sich dafür einsetzen, Herr Schmitz? Danke. |
Hans M. Knoll
16.Aug.03 |
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Hallo noch eine Meinung.
Herr Gittel ist sehr korrekt was das Copyright angeht. Hier die Stelle mit dem Autor. mfg Hans M. Knoll Anlagen
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Oliver Tomkowiak
17.Aug.03 |
20
Hallo, ich habe zufällig so eine Stabiröhre in einer laufenden eBay-Auktion entdeckt. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3237820574 Die Röhre schaut zwar ziemlich "vergammelt" aus scheint aber, so der Verkäufer, zu funktionieren. Ich empfehle allerdings auch den Umbau der Spannungsversorgung auf moderne "Sandbauelemente" vorzunehmen. Die Zuverlässigkeit und Funktionalität eines Messgerätes sollte hierbei im Vordergrund stehen. |
Jacob Roschy
17.Aug.03 |
21
Die Diskussion über "Verbasteln oder nicht" wird hinfällig, wenn zum GR150- oder AZ12- Ersatz ein Adapter verwendet wird, unabhängig davon, ob nun auf eine andere Röhre oder auf "Sand"-Technik umgerüstet wird. Im Beispiel hier zeige ich, wie ein Adapter auf eine 0D3 aussehen kann, ganz leicht herzustellen aus einem Europa-Sockel und einer Octalfassung. (Hier im Bild habe ich etwas gemogelt, weil der Adapter statt einem Europa-4-Stift- einen US-5-Stift-Sockel hat, den ich zum Betrieb einer 1619 anstelle einer 47 verwende). Noch einfacher ist der Ersatz auf "Sand"-Technik, wie ich es leider bei meinem W20 tun musste, um auf die gewünschten 250V zu kommen, wie schon zuvor erwähnt. Oben ist der Sockel-Adapter für die GZ34 zu sehen, bestückt mit 2 speziellen Hochspannungsdioden, weil hier bis zu 2 * 500V~ anliegen können, darunter ist der AZ12- Dioden-Adapter, bestückt mit 2 Stück 1N4007. Michael Seiffert hat ein Problem, direkt hier einen Text einzutragen, wie in Antwort 16 zu sehen, daher gebe ich den Text hier wieder: "Angeregt durch den lebhaften Disput über Sinn und Unsinn der Stabis in den Funkegeräten, habe ich mein W16 mal aufgemacht und nachgemessen. Bei Netzspannung von 220V liegen über dem Stabi 148V. Es fließen 26 mA. Das ganze ohne Last, dh. Ohne zu prüfende Röhre gemessen. Nach Austausch der AZ12 und der GR150 gegen meine beider neuen Reserveröhren trat keine nennenswerte Änderung der Messergebnisse ein. Michael" Da nun klar ist, dass über die Stabi-Röhre nur 26 mA fließen, können bedenkenlos meine vorgeschlagenen Ersatztypen 0D3 und 150C2 verwendet werden, es spricht natürlich auch nichts dagegen, 2 * 75C1 einzusetzen. Übrigens sind diese Glimmstabis sehr zuverlässige und langlebige Röhren. In meinem früheren Betrieb waren diese Röhren zu Hunderten im Einsatz, besonders die Typen 150C2, 150B2 und 108C1. Mir gedenkt nicht, dass auch nur eine einzige dieser Röhren während meinen 16 Jahren Betriebszugehörigkeit ausgetauscht werden musste, obwohl ich in der entsprechenden Abteilung war ! Daher verbaut man sich keine Zukunftssicherheit, wenn man als Ersatz wieder eine solche Röhre einsetzt. Falls die e-bay- Röhre auf einem erträglichen Preis bleibt, wäre der Kauf ggf. zu empfehlen. MfG_JR |