• Year
  • 1931/1932
perfect model
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 5066

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 8
  • Main principle
  • Superhet with RF-stage; ZF/IF 124 kHz; Anode bend detection
  • Tuned circuits
  • 9 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast (MW) and Long Wave.
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110; 125; 150; 220 Volt
  • Loudspeaker
  • - This model requires external speaker(s).
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Imperial Junior W - Stassfurter Licht- und
  • Shape
  • Tablemodel, Box - most often with Lid (NOT slant panel).
  • Dimensions (WHD)
  • 470 x 260 x 310 mm / 18.5 x 10.2 x 12.2 inch
  • Notes
  • Stassfurt Imperial Junior (jun., jr.) ist ein 8-Röhren 9-Kreis Superhet mit HF-Vorstufe, additiver Mischstufe, 2 ZF-Stufen mit Bandfilterkopplung und Anodengleichrichtung. Der Empfänger ist vorgesehen für die Endstufentriode RE604 oder eine Pentode* und ein oder zwei Gleichrichterröhren.

    Hersteller-Prospekte, -Werbung und Rundfunk-Kataloge bezeichnen Imperial Junior grossteils als 6-Röhren-Superheterodyne-Empfänger, die Gleichrichterröhre(n) wurden nicht mitgezählt! Der Imperial Junior ist aber korrekt als 8-Röhren-Empfänger einzuordnen.

    Das Netzteil enthält mindestens eine Gleichrichterröhre RGN1054 die den Empfangsteil versorgt. Falls ein elektrodynamischer Lautsprecher (mit Feldspule) verwendet werden soll, wird eine zweite RGN1054 eingesteckt. Die abgegebene Erregerspannung beträgt etwa 110-125 Volt. Die Bedienungsanleitung empfiehlt, der Erregerwicklung einen Blockkondensator von 4 µF parallel zu schalten falls der Lautsprecher keine Brummkompensationswicklung aufweist.

    Die bis heute bekannten Schaltpläne sind Zweitveröffentlichungen und stammen von den Herausgebern ART, Drei Sparren, Radio Mentor sowie Lange-Nowisch. Abweichend zur vorgesehenen Bestückung mit Endröhre RE604 zeigen alle Pläne die RES964 als Endstufen-Pentode. Zum Erscheinungsjahr 1931 des Imperial Junior war sie jedoch noch nicht verfügbar, ihr Arbeitspunkt weicht ebenfalls von der Bemessung der Schaltung für die RE604 ab.

    *Stassfurt wies in der Beschreibung zum Apparat allgemein auf "RE604 oder Penthode" hin. Die einzige Endpentode die von ihren Eigenschaften gut zum Empfänger passt ist die RES664d. Sie war zum einen seit 1930 erhältlich, weiterhin hatte Stassfurt sie in den zeitgleichen Modellen Imperial W sowie Imperial sen. eingesetzt.

    In der Publikation Stassfurter Imperial - Eine Chronik in Wort und Bild (GFGF-Schriftenreihe zur Funkgeschichte Band 2, S.18) von Dipl.-Ing. Conrad H. von Sengbusch wird auf Seite 18 ebenso auf die Endröhre RE604 oder RES644d hingewiesen.

    Preise (alle Stand 1931):

    Imperial Junior im Truhengehäuse 360,-RM
    Imperial Junior als Chassis 336,-RM
    Röhrensatz mit einer RGN1054 123,50 RM
    Röhrensatz mit 2 RGN1054 134,50 RM

    Imperial Junior wurde auch als Tischgerät mit eingeb. Lautsprecher angeboten sowie als Schrank mit eingebautem elektrischen Laufwerk. In einer Exportausführung für die Schweiz war dieses Chassis mit leichten Abweichungen in einem Imperial 5 Schrank verbaut worden.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 16 kg / 35 lb 3.9 oz (35.242 lb)
  • Price in first year of sale
  • 360.00 RM +
  • Circuit diagram reference
  • FS-Bestückungstab. (wahrsch. m.Fehler)
  • Literature/Schematics (1)
  • - - Manufacturers Literature (Beschreibung zum Imperial Junior)

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Collections

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Forum contributions about this model: Stassfurter Licht-: Imperial Junior W

Threads: 4 | Posts: 10

Ein interessantes konstruktives Detail besteht darin, daß beim Staßfurt Junior alle Spulentöpfe über 5 polige Europa Stecker/Fassungen steckbar ausgeführt sind, was (vermutlich) mit der notwendigen Vor-Selektion der nicht abgleichbaren "Luft-Spulen" zu tun hat.

Auf diesem Bild sieht man als Beispiel (links unten) ein Bandfilter (124 kHz) "über Kopf"  oberhalb der zugehörigen 5 poligen Europa-Fassung.  (Das ZF-Bandfilter Sp.6 fehlt.)

Der beim Staßfurt Junior gewählte Signal-Weg von der HF Vorstufe (Sp.1) bis zur Lautsprecher-Röhre ist  in der Chassis-Ansicht eingetragen.

MfG DR

Dietmar Rudolph † 6.1.22, 11.Feb.18

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Für dieses Gerät gibt es in den bekannten Schaltbildsammlungen (Lange-Nowisch, Regelin, Dreisparren, ART) Schaltpläne, die jedoch alle nicht fehlerfrei sind. Ein originaler Plan von der Herstellerfirma ist nicht bekannt.
Die Fragestellung nach Fehlern im Schaltplan wurde akut, als es um die Funktionsweise des im Imperial Junior verbauten „Kraft-Audions“ ging. Dieses verwendet eine Tetrode, bei der jedoch in der Schalterstellung LW und MW das Schirmgitter auf Masse geschaltet ist. Was hier zunächst als Fehler im Schaltplan aussieht, ist jedoch keiner, wie die Untersuchungen zweier Besitzer eines solchen Gerätes ergeben hat.
In der Bedienanleitung zum Imperial Junior gibt es Angaben, die sich allerdings in den o.g. Schaltplänen nicht finden. Jedoch konnte das mit Hilfe der beiden Sammlerkollegen aufgeklärt werden, so daß nun ein (hoffentlich) korrekter Schaltplan zur Verfügung steht.

Ausgangspunkt ist die Skizze vom Chassis aus der originalen Bedienanleitung, Abb. 2.


Folgende Punkte wurden dabei untersucht:

  • Die Anzahl der Röhren ist 8, wobei hier die Gleichrichterröhren mit gerechnet werden - im Unterschied zur damaligen Zählweise, wo nur die 6 „Empfangs-Röhren“ gezählt wurden.
  • Wenn das Gerät mit einem permanent-dynamischen Lautsprecher betrieben wird, kann die RGN1054 für die „Erregung“ weg gelassen werden. In diesem Fall kommt man mit 7 Röhren aus.
  • Zwischen Trafo und Drehko ist ein Trimmpoti (50Ω) zur „Beruhigung“ angeordnet. Mit diesem Trimmpoti wird der Heizkreis so symmetriert, daß das Netzbrummen im Lautsprecher minimiert wird. In keinem der o.g. Schaltbilder ist dieser Trimmer verzeichnet.

  • Zwischen dem Drehko und der RENS1204 ist ein weiteres Trimmpoti (30kΩ) zur „Lautstärkeeinstellung bei Schalldose“. Mit diesem Trimmpoti wird der Arbeitspunkt des „Kraft-Audions“ (und damit dessen Verstärkung) für Schallplatten-Wiedergabe eingestellt.
    (Der Lautstärkeregler für Phonobetrieb ist bei diesem Gerät direkt am Plattenspieler und nicht im Radio.) In den (bekannten) Schaltplänen ist das Trimmpoti mit 10kΩ angegeben.

  • Als Endröhre wird RE604 (als „Normalbestückung“) oder „Penthode“ angegeben. Offensichtlich kann alternativ eine RE604 oder eben die „Penthode“ in die vorhandene Röhrenfassung gesteckt werden, ohne daß hierfür irgend welche Änderungen an der Schaltung notwendig waren. Es konnte geklärt werden, daß als Penthode damals die RES664d verfügbar war.

  • Der Koppel-Kondensator zum Gitter der Endröhre ist 500pF. Dies sieht zunächst auch wie ein Schaltplanfehler aus. Tatsächlich sind original doch 500pF an dieser Stelle. Im originalen ART Schaltplan sind 5nF angegeben.

Da der Aufdruck auf dem Rüschschlauch, in dem das Koppel-C steckt, nicht mehr lesbar ist, wurde eine Messung vorgenommen. Diese zeigt 676pF, was bei einem älteren 500pF Kondensator sehr wohl sein kann, wenn er im Laufe seines Lebens schon etwas Feuchte in seinem Dielektrikum angesammelt hat. (Wenn er zuviel Feuchte hat, isoliert er nicht mehr und stellt so eine Gefahr für die Endröhre dar.)

Die Änderungen "Beruhigung = Entbrummer", "Laustärkeeinstellung bei Schalldose = Verstärkung Phono", "Koppel-C" und "Penthode RES664d"  sind in einem Schaltplanausschnitt vermerkt.

  • Das Gerät kann wahlweise (durch einfaches Umstecken) mit Drahtantenne oder mit Rahmenantenne betrieben werden.

Daß die "Penthode" eine RES664d war, geht aus einem Text aus "v. Sengbusch, C.H.: Stassfurter Imperial, eine Chronik in Wort und Bild, Schriftenreihe zur Funkgeschichte, Band 2, Verlag R. Walz, 1990, S. 17 - 18" hervor.

„Imperial junior“

der um 1931 folgte. Hier also die "Technischen Daten" und Besonderheiten dieses Gerätes:
6 Röhren/8 Krs.-Empfänger (Vorkreis, Zwischenkreis, 6 vorabgestimmte ZF-Kreise)

Röhren:
HF RENS 1204,
Doppelgitter-Mischröhre REN 704d,
1.ZF RENS 1204,
2.ZF RENS 1204,
Empfangsgleichrichter RENS 1204,
Endstufe RE 604 (1,7 W Sprechleistung) bzw. RES 664d (5,8 W Sprechleistung),
Gleichrichter 2x RGN 1054

HF-Verstärkung: 120 000-fach
Bedienung: Einknopfabstimmung
Lautstärkeregelung: Durch Veränderung der Antennenkopplung und Änderung der Schirmgitterspannung der Vorröhre und der ZF-Röhren
Betriebsart: Nur für Wechselstrom

Besonderheiten:

1. Entnahme für Erregerstrom für elektrodynamischen Lautsprecher möglich

2. TA-Anschluß: Bei Schallplattenwiedergabe wird die als Anodengleichrichter geschaltete Demodulatortetrode als normale NF-Verstärkerröhre betrieben. Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein Potentiometer, das die Schirmgitterspannung variiert. Beim Empfang ist das Schirmgitter der Röhre geerdet.

3. Zentraler Nockenwellen-Betriebsschalter

4. Effekt-Skalenbeleuchtung durch Aufhellung der angewählten Skalenfelder

5. Steckbarer Vorkreis kann durch externe Rahmenantenne ersetzt werden

Auch diesem Gerät fehlte noch ein „Klangfärber", wie man damals sagte und eine Lautstärken-Automatik für den Fading-Ausgleich. Dennoch wurde auch dieses Gerät ein wirtschaftlicher Erfolg, der zu den größten in dieser Schaltungsart gehört.

Mit diesen Korrekturen gibt es nun 2 berichtigte Schaltpläne, einen für die "normale" Endstufe mit der RE604 und einen für die "Penthode" RES664d.

Den beiden Sammlerkollegen Christian Adam und Bernhard Nagel gilt mein besonderer Dank für die Messungen und die Bilder.

MfG DR

Dietmar Rudolph † 6.1.22, 29.Oct.15

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Das Prospektblatt bezeichnet das Audion als  "Kraftaudion in Richtverstärker-Schaltung".

Als Audion-Röhre dient eine RENS1204, die auf dem Chassis unter einem kupfernen Schirmbecher verborgen ist.

Hier nun ein Ausschnitt aus dem "Regelin" Schaltplan, der diese "Kraft-Audion-Stufe" zeigt (rot eingerahmt).

Ebenfalls farbig markiert sind die beiden Schaltkontakte in Stellung "MW" bzw. "LW". Für "Schalldose" sind sie offen.

Nun kommt man aber ins Grübeln: Ein Tetroden-Audion mit Schirmgitterspannung Null (0V) soll funktionieren?

Das könnte schließlich genau so gut ein Fehler im Schaltplan sein, wie die RES964 als Endröhre. Schließlich gibt das Prospektblatt eindeutig RE604 an. Allerdings steht im Plan von Chassis "RE604 oder Penthode". Aber die RES964 kann es nicht gewesen sein, weil es die 1931 noch nicht gegeben hat.

Ist die Schirmgitterspannung 0V für ein "Kraft-Audion" nun richtig oder nicht?

Zwei Sammler-Kollegen, die ein solches Gerät haben, haben freundlicherweise ihre Geräte überprüft und tatsächlich festgestellt, daß der Schaltplan an dieser Stelle korrekt ist. Vielen herzlichen Dank für die Mühen!

Wenn der Schaltplan also hier stimmt, ja dann muß doch tatsächlich ein (wenn auch geringer) Anodenstrom für Ug1 = Ug2 = 0V meßbar sein. (Entgegen der landläufigen Theorie, wonach für Ug2 = 0V kein Anodenstrom mehr fließen kann.)

Für UA = 120V und Ug1 = Ug2 = 0V ergaben sich mit einem Versuchsaufbau folgende Anodenströme (natürlich abhängig vom Aufbau und vom "Allgemeinzustand" der jeweiligen Röhre):

  • RENS1204: 30µA, 70µA, 230µA, 280µA
  • RENS1214: 3µA, 130µA
  • RENS1264: 100µA
  • RENS1284: 70µA, 90µA, 250µA
  • RENS1294: 180µA, 270µA
  • E446:           150µA
  • AS/SG:         90µA, 210µA, 290µA
  • 4p1l:             360µA (mit Sockeladapter als RENS1284 Ersatz.)
  • PF86:           2µA (diese Röhre ist neu.)

Angenommen, der Anodenstom sei 100µA, dann gibt das an 1MΩ Außenwiderstand immerhin 100V Spannungsfall. Bei angenommenen 50µA überlagertem Wechselstrom gibt das immer noch gut 25V Wechselspanung am Gitter der Endröhre. (Der Widerstand für Wechselstrom ist etwas größer als 500kΩ, wie man überschlägig sofort sieht.)

Also, die Schaltung funktioniert, auch wenn es zunächst wenig glaubhaft erscheint.

Der Nachteil dieser Schaltung ist aus den Meßwerten offensichtlich:

  • Der Arbeitspunkt der sich einstellt, ist sehr stark von den (sich ändernden) Eigenschaften des Exemplars der verwendeten Audion-Röhre abhängig.

Eine gleichartige "Kraft-Audion" Stufe findet sich auch im Stassfurt Imperial 6W.

Was an dieser Schaltung mit "Kraft" bezeichnet wird, ist nicht ganz klar, aber "Kraft" klingt gut und ist werbewirksam. Jedenfalls ist die Stufe äußerst hochohmig und deshalb Brumm-empfindlich, weshalb sie unter einem Kupfer-Becher versteckt werden muß.

MfG DR

Dietmar Rudolph † 6.1.22, 10.Oct.15

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Ich suche Informationen zur Bodenplatte des Staßfurter Imperial Junior. War sie aus Blech und hatte Lüftungsschlitze? Ein Foto oder eine Skizze wären auch sehr hilfreich.

Gruß,
Gerald Gauert

Gerald Gauert, 17.Jan.05

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